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AutorenbildKatharina Leitgeb

Ein Märchen zu Lichtmess - 02. Februar

Aktualisiert: 23. Mai 2019

Ich habe Märchen schon immer geliebt, und seit ich mich intensiv mit den Zyklen und Rhythmen des Jahreskreises und der menschlichen Entwicklung beschäftige, erkenne ich mehr und mehr die zeitlosen Botschaften, die darin enthalten sind.

Das Märchen, das zur momentanen Zeitqualität um Maria Lichtmess/ Imbolc passt, ist „Schneeweißchen und Rosenrot“.


Darin leben eine weiße und eine rote Tochter bei einer alten Mutter – Symbol für die Göttin in ihren 3 Erscheinungsformen Jungfrau, Mutter und weise Alte. Ebenso kann man die drei Frauen als Verkörperung der Jahreszeiten, der jungen weißen Frühlingskraft, dem roten fruchtbaren Sommer und der dunklen Winterkraft.

Das Haus der Mutter ist auch als Erdhöhle zu interpretieren. Dort sucht ein großer Bär Zuflucht, der sich im Haus der 3 Frauen aufwärmen will. Der Bär kommt also in die Höhle, in der er überwintert. Er bleibt den ganzen Winter über, und als der Boden nicht mehr gefroren ist, muss er sofort hinaus – die listigen Zwerge könnten ihm sonst seine Schätze stehlen. Als Schneeweißchen ihm die Tür aufmacht, bleibt er an einem Haken hängen und unter seinem Pelz wird schimmerndes Gold wird sichtbar. Dieses Gold kann als das neue Sonnenlicht gedeutet werden, das nun wieder hervorkommt.


Schneeweißchen (oder auch die Göttin Brigid…) öffnet ihm die Tür. Der Bär verwandelt sich in einen strahlenden Prinzen, und bald wird Hochzeit gefeiert.


Vielleicht hast du ja Lust bekommen, das ganze Märchen zu lesen – oder deinem Kind vorzulesen – hier findest du es: http://www.sagen.at/texte/maerchen/maerchen_deutschland/brueder_grimm/rosenrot.html



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